Der Wagram

Der Wagram eine mächtige und markante Geländestufe zwischen Engabrunn und Stockerau. Der Begriff „Wagram“, leitet sich vom mittelhochdeutschen „wac“ („bewegtes Wasser, Fluss“) und „rain“ („Hang“) ab und wird als „Steilhang am Fluss“ gedeutet.

Die Entstehung begann vor 25 bis 10 Millionen Jahren. Nach der Anhebung der Alpen trocknete das Urmeer aus und die Urdonau durchzog von nun an das Gebiet. Während der Eiszeiten schwemmte sie hier Schotter ab und verlagerte sich dann immer weiter südlich und es entstand die Donau, wie wir sie heute kennen. Auf den zurückgelassenen Flächen wurde feines staubartiges Material vom Wind als Löss an den Hängen abgelagert, wobei der Schotter vielfach überdeckt wurde.

Der Löss besteht überwiegend aus Quarz, Kalk und Tonerdesilikaten. Er ist von unzähligen feinen Röhrchen durchzogen, wodurch er gut durchlüftet ist und auch einen Großteil des Jahresniederschlages speichern kann. Durch seine kalkbedingte Festigkeit bricht er oft senkrecht ab (Lösswände) und eignet sich daher sehr gut für die Anlage von Weinkellern. Auch Tiere und Insekten nutzen diese Lösswände für ihr zu Hause.

Ried Schillingsberg © Robert Herbst

Ried Schillingsberg

Die Riede Schillingsberg liegt an der ersten Erhebung des Wagrams und erstreckt sich östlich von Fels über Thürnthal hinaus. Die Weingärten liegen auf einer Seehöhe zwischen etwa 190 und 230 Meter. Die mehrheitlich nach Süden ausgerichteten Weingärten sind Großteils terrassiert, nur oben am Plateau liegen sie flach.

Der Schillingsberg, der die erste Wagramstufe bildet, ist stark vom Urmeer und Urdonau geprägt. Zuunterst meist kalkige Schluffe und Sande der ehemaligen Meeresbedeckung, überlagert von sandigen Kiesen und Schotter auf denen sich nur teilweise Löss befindet.

Die sehr warme und durchaus mineralische Lage bietet ideale Bedingungen für unseren Riesling, aber auch für unseren Grünen Veltliner.

Ried Scheiben

Die Riede Scheiben liegt nordöstlich von Fels den Hang hinauf, auf einer Seehöhe zwischen etwa 230 und 290 Meter. Der Südhang mit seiner tiefgründigen, meterhohen Lössauflage (über 20 Meter) zählt zu den besten Lagen der Region.
Durch die perfekte Sonneneinstrahlung und dem gleichzeitigen Temperaturausgleich durch die parallel zum Weinbaubaugebiet verlaufende Donau und die kühle Nachtluft aus dem Waldviertel, entsteht hier ein einzigartiges Terroir.

Die vorrangig gepflanzten Sorten Grüner Veltliner und Roter Veltliner fühlen sich hier besonders wohl.

Die feine Fruchtwürze, der vollmundige Charakter mit seinem saftigen Gaumen ist dass, wofür diese Riede steht.

Ried Scheiben © Robert Herbst